Sonntag, 17. August 2014

Blackbird singing in the dead of night...

Seit gestern habe ich meine 15-jährige Cousine zu Besuch. Damals, an dem Tag als sie geboren würde, war ich die erste in der Familie, die sie getragen hat. Also, nach ihrer Mutter, vermute ich mal. Wir kamen im Krankenhaus an und das kleine Baby lag mit anderen im Säuglingszimmer, während die Mutter sich von der anstrengenden Geburt erholen sollte. Ich durfte sie dann gemeinsam mit der Krankenschwester holen. Da war die Kleine vier Stunden alt und ich war es, die 15 war.

Dieses Kind war immer irgendwie besonders. Besonders anhänglich zum Beispiel, aber auch besonders abenteuerlustig. Sie kletterte meterhoch in die Bäume im Garten, noch bevor sie überhaupt zur Schule ging. Dabei kam sie schon mit 5 in die erste Klasse, die kleinste und jüngste. Jetzt ist sie 15 und kommt in die 11. In zwei Jahren hat sie ihr Abitur bereits in der Tasche.

Was dieses Kind noch kann, ist Musik. Aber so richtig. Sie spielt Geige und Klavier und singt im Chor. Alles hochprofessionell, mit Landesjugendorchester, Meisterkurs in Kroatien etc. Ein Cousin von uns hat ihr mal ein Banjo geschenkt, von da war es bis zur Gitarre nicht mehr weit. 

Als sie gestern meine sah, nahm sie sie, stimmte sie nach Gehör und spielte erstmal perfekt Blackbird darauf. Danach arbeiteten wir uns gemeinsam durch den Beatles-Backkatalog. Die meisten Lieder spielte sie mit Riffs und Solos. Ich konnte nur den Gesang beisteuern. Sie hat dann oft die zweite Stimme dazu gesungen. Wenigstens die Texte könnten wir beide gleich gut.

Danach spielte sie mir noch vom Handy ihre Version von While My Guitar Gently Weeps vor. Am Computer aufgenommen, ein Track E-Gitarre, ein Track Akustikgitarre, selbst gemischt. Das Solo vom Ende kann sie noch nicht. Das haben wir dann gemeinsam verbal improvisiert. Die Katzen guckten etwas irritiert.


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